Die AfD-Fraktion hat einen Antrag eingebracht (Drucksache 19/6007), um synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) einzuführen und diese der Elektromobilität gleichzustellen.
Hintergrund ist die sukzessive Verschärfung der von der EU vorgegebenen Abgasvorschriften zu CO2-Werten bei Fahrzeugen. Sie wird ab 2021 milliardenschwere Strafzahlungen für die Hersteller nach sich ziehen. Hinzu kommt, dass bis 2030 der Wert von 95 Gramm CO2 um weitere 35 Prozent gesenkt wird.
Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion erklärt dazu:
„Eine vernünftige Lösung des Dilemmas bieten E-Fuels. Jeder herkömmliche Motor kann problemlos auch mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden. So könnten sogenannte E-Fuels zum Erhalt unserer Schlüsselindustrie beitragen. Diese lassen sich aus CO2 oder Biomasse herstellen, so dass sich daraus ein Kreislaufsystem entwickeln würde. Die Umweltbilanz gegenüber elektrischer Energie, insbesondere auf der Grundlage des heutigen Strommixes ist um ein Vielfaches günstiger.
Bei der Suche nach neuen geeigneten Antriebskonzepten wurde bislang einseitig die Elektromobilität bevorzugt. Diese ist hinsichtlich der Produktionsverfahren der Batterien und deren Effizienz skeptisch zu betrachten. Nachteile sind Importabhängigkeit von Batterien, eingeschränkte Reichweite sowie lange Ladezyklen. Beim E-Auto kommen die Abgase zwar nicht mehr aus dem Auspuff, aber letztlich aus dem Schornstein eines Kohlekraftwerks. Das ist Selbstbetrug, denn im aktuellen Strommix stammt der überwiegende Anteil, rund 60 Prozent, aus nicht aus erneuerbaren Quellen.
Die Alternative für Deutschland will keine ideologische Festlegung auf Elektrofahrzeuge, die für unsere Industrie gravierende Nebenwirkungen hätte. Daher sehen wir die Zukunft für den individuellen Verkehr in synthetischen Kraftstoffen. Damit ist eine individuelle und bezahlbare Mobilität erreichbar, ein elementares Grundrecht, für dessen Erhaltung die AfD eintritt.
Wir gehen nach Gesprächen mit Experten davon aus, das E-Fuels mit einem Energiegehalt, vergleichbar wie Dieselkraftstoff, zu unter zwei Euro vermarktungsfähig sein werden. Bei einer Kapazitätserhöhung werden die Kosten aufgrund des Nachfrageprinzips kurzfristig weiter gesenkt werden. Weitere Vorteile: Die bestehende Tankstellen-Infrastruktur ist weiterhin nutzbar. E-Fuels sind lange lagerfähig. Verminderte Abhängigkeit von Öl und Gas aus Krisenregionen. Schaffung von neuen Arbeitsplätzen mit der Kraftstoffproduktion.
Mit dem Vorschlag der AfD lässt sich die Stigmatisierung des Autos als Umweltsünder beenden und gleichermaßen die Umwelt schützen.“
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