Die fast sechs Millionen deutschen Soldaten, die im 2. Weltkrieg ihr Leben verloren, haben es vermutlich nicht weniger geliebt, als wir das heute tun. Dennoch haben sie sich für ihre Heimat hingegeben, kaum Vorstellbares auf sich genommen, gelitten und geopfert.
Dadurch, dass diese Generation von einem Unrechtsregime für seine Zwecke missbraucht wurde, wird der Wert ihres Opfers weder geringer, noch belegt es im Umkehrschluss, dass die Gegenseite für eine gerechte Sache gekämpft hätte.
Entscheidend ist aber, dass wir von dieser Generation, die in den Mahlstrom sowohl eines totalen Krieges als auch eines ebensolchen Systems geraten sind, Lehren für die Zukunft ziehen. Die Väter der deutschen Nachkriegsordnung taten das, indem sie mit der Sozialen Marktwirtschaft eine freiheitliche Ordnung schufen, die den Einzelnen nicht vergisst. Das Grundgesetz rekurriert ganz bewusst auf überzeitliche Werte sowie das Naturrecht und die damit einhergehende Würde des Menschen.
Der Staat und sein Handeln sind grundsätzlich begründungsbedürftig.
Doch all das scheint immer mehr in Vergessenheit zu geraten, obwohl es doch zu den Mantras der BRD gehört, aus der Geschichte lernen zu wollen. Plötzlich stehen Grundrechte wieder zur Disposition. Plötzlich werden Vertreter der Opposition wieder entmenschlicht, gesellschaftlich geschnitten, sogar angegriffen. Nach und nach wurde die individuelle Freiheit immer weiter beschnitten, die freiheitliche Wirtschaftsordnung durch immer mehr Staatseingriffe zur Farce.
Lasst uns, solange die Zeit dafür noch bleibt, unsere liberale Gesellschaftsordnung zurückerobern und unsere Demokratie schützen. Und dabei nie vergessen, mit welchen Opfern diese Freiheit errungen werden musste. Ich verneige mich vor den fast sechs Millionen deutschen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, den über zwei Millionen zivilen Opfern, sowie aller zuvor für unsere Heimat gestorbenen Menschen.
Kranzniederlegung am Waldfriedhof in Stuttgart
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