Egal, was mittlerweile mehrere Gerichte entschieden – am 8. Oktober 2024 stehen Correctiv-Gründer David Schraven und seine Kollegen noch einmal im ganz großen Scheinwerferlicht. Dann nämlich verleiht die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig seinen mit 5000 Euro dotierten „Preis für Freiheit und Zukunft der Medien“ an die Plattform Correctiv – ausdrücklich für deren längst kollabierte Geschichte über die angeblich geheime „Wannseekonferenz 2.0“ in Potsdam.

Fast zeitgleich mit der Preisträger-Bekanntgabe der Medienstiftung erlangte auch ein Urteil des Landgerichts Hamburg Rechtskraft: Correctiv-Gründer David Schraven wird darin eine zentrale Behauptung verboten. Er akzeptierte jetzt die Entscheidung der Richter.

Nur die Sparkassen-Chefs und verbeamteten Verwalter der Kundengelder dieser öffentlich-rechtlichen Anstalt, die eben keine freie und unabhängige Bank ist, hat den Schuß offensichtlich nicht gehört, oder agiert sie gar politisch weisungsgebunden?

Diese Preisverleihung wäre ein Schlag ins Gesicht unseres Rechtsstaates und die Glaubwürdigkeit dieser Organisation.

Die Leipziger Sparkassenstiftung, Aufsichtsratsvorsitzender ist Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), will Correctiv für eine Geschichte auszeichnen, von der faktisch nichts übriggeblieben ist: „Mit ihrem Votum für das 2014 gegründete Medienhaus Correctiv“, so die offizielle Mitteilung: „betont die Jury die Bedeutung von investigativem Journalismus für das Funktionieren demokratischer Gesellschaften. … Correctiv ist ein durch den Journalisten David Schraven initiiertes und 2014 als gemeinnützige GmbH gegründetes investigatives Medienhaus. Die Arbeit wird durch Spenden sowie Förderungen von Stiftungen und Institutionen finanziert.“

Gezielte Desinformationen, Halbwahrheiten, und Falschbehauptungen – all das enthielt das Correctiv-Stück – und dafür bekommt man in Deutschland Medienpreise? Aber nicht nur von der Sparkasse Leipzig, wenn wir uns an andere Verleihungen im Bereich Film. Funk und Fernsehen erinnern wollen. Der polit-mediale Komplex bestätigt sich halt gern selbst, wenn schon die Leser und Zuschauer sich abwenden und immer weniger werden…

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