Es ist eine kleine Sensation: Fahrzeuge, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, sollen künftig als CO2-neutral gelten. Das zumindest hat mir auf meine Nachfrage ein Vertreter der Bundesregierung bestätigt. Dementsprechend soll das Bundesimissionsschutzgesetz angepasst werden und E-Fuel-betriebene Kraftfahrzeuge würden als ebenso CO2-neutral gelten wie batteriebetriebene Autos.

Der Hintergrund davon sind neue Beschaffungsrichtlinien für Fahrzeuge der öffentlichen Hand. Jeder LKW – ganz gleich ob Bus oder Mülllaster – soll „sauber fahren“. Egal, ob mit Strom, Wasserstoff, Erdgas, synthetischen Kraftstoffen oder Biokraftstoffen. Dieser Passus hat es in sich! Werden doch E-Fuels mit der ideologisch forcierten Elektromobilität und dem Wasserstoff gleichgesetzt. Dieser Umweg über die Nutzfahrzeuge müsste auch für PKW die Rettung des Verbrennungsmotors bedeuten. Denn wie sollte es sich rechtfertigen lassen, dass „staatliche“ E-Fuel-betriebene LKW als CO2-neutral gelten, ebenso betriebene Privatfahrzeuge aber nicht? Das bekräftigt dann wieder: Der Verbrenner ist nicht totzukriegen! Und das aus gutem Grund: Er ist nämlich die ökologisch und ökonomisch beste Technologie.

Die stillschweigende Renaissance des Verbrenners dank der E-Fuel-Technologie kommt aus meiner Sicht einem Eingeständnis der Bundesregierung gleich. Seit über zwei Jahren fordere ich, endlich synthetische Kraftstoffe als CO2-neutrale Alternative zu akzeptieren. Denn nur so kann die Mobilitätswende ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvoll gelingen.

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