Für Technologieoffenheit sei man, einseitige Förderung von E-Mobilität lehne man ab, synthetische Kraftstoffe seien eine Möglichkeit, den Verbrennungsmotor zu erhalten… mit diesen rein rhetorischen Nebelkerzen hat die FDP vor der Bundestagswahl ihre Wähler angelockt. Schließlich ist die FDP doch die „seriösere“ Alternative zur AfD, oder? 380.000 Wähler sind von der Alternative für Deutschland zu den sogenannten Liberalen gewandert – und dürften sich jetzt kräftig ins Hinterteil beißen. Denn was die FDP vor den Wahlen als unumstößliche Positionen verkaufte, ist in Wirklichkeit nicht mehr als Verhandlungsmasse, um den glücklosen FDP-Granden nun endlich auch einmal die ganz großen Posten im Land zu bescheren. Beinahe alles, warum sich Wähler für die FDP entschieden haben, hat die Truppe um Christian Lindner mittlerweile verraten. Angefangen bei diversen Spielarten der Impfpflicht, die noch vor den Wahlen für Lindner nicht mit der Verfassung vereinbar war. Und nun stellt sich FDP-Verkehrsminister Volker Wissing auch noch gegen synthetische Kraftstoffe – und damit direkt gegen der Verbrennungsmotor.

Von den rund 49 Millionen Autos in Deutschland wird nicht einmal eine Million rein elektrisch betrieben. Die Ladestruktur ist schlecht ausgebaut, die Reichweiten der E-Autos sind gering und Strom wird immer teurer – keine gute Alternative also zum Verbrennungsmotor, der noch dazu das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und damit des deutschen Wohlstands ist. Synthetische Kraftstoffe, sogenannte eFuels, wären eine gute Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen, um Verbrennungsmotoren CO2-neutral zu betreiben. Auf EU-Ebene und im Bund wurde das nach etlichen Vorstößen der AfD mittlerweile auch anerkannt. Sollte sich Minister Wessing tatsächlich gegen der Verbrenner wenden, würde er dem Wirtschaftsstandort Deutschland einen nachhaltigen Schaden zufügen. Die FDP verrät damit den Bürger ganz allgemein, ihre Wähler und jeden Eigentümer eines Verbrenner-PKW – und kann damit nicht mehr wählbar sein; noch nicht mal als Feigenblatt.