Rund 15.000 batterieelektrische Miet-Roller liegen kreuz und quer in Paris herum. Nun haben die Pariser Einwohner in einer Abstimmung entschieden. Fast 90% der Teilnehmer wollen die Leih-E-Roller aus dem Stadtbild entfernt sehen. Die sozialistische Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat bereits angekündigt, sich nach dem Votum zu richten.

Ungeachtet der miserablen Ökobilanz sind das Hauptproblem nicht die im Privatbesitz befindlichen E-Roller, sondern die Miet-Roller, die nach der kurzfristigen Benutzung überall in der Stadt verteilt, achtlos hin- und weggeworfen werden.

Gegner argumentieren, dass die Roller massenweise im Weg stehen oder liegen. Sie beklagen zudem, dass Fahrer rücksichtslos auf Gehwegen an Fußgängern vorbeirasen. Im vergangenen Jahr gab es in Paris mehr als 400 Unfälle mit Rollern, drei Menschen kamen dabei ums Leben.

Zahlreiche Großstädte rund um die Welt haben die Benutzung von E-Rollern mittlerweile reguliert und eingeschränkt, einige wenige – wie Barcelona und Montréal – haben die Benutzung schon ganz verboten. Auch in Paris mussten die Anbieter die Geschwindigkeit der Roller in rund 700 Gebieten in der Innenstadt schon auf zehn Stundenkilometer drosseln.

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