Nach den Rassismus-Vorwürfen tritt der Tübinger Oberbürgermeister nun bei den Grünen aus. Anwalt Rezzo Schlauch – selbst nicht ohne Tadel – distanziert sich flugs von Boris Palmer und führt als alter Freund und Weggefährte den Dolch.

Und NEIN, es ist jetzt nicht so, dass es mir leid täte, dass Palmer nun bei den GRÜNEN seinem Rauswurf zuvorkam und selber ging. Und NEIN, es ist auch nicht so, dass es mir leid täte, dass er von der vermaledeiten vereinten Links-Presse nun mal so richtig einen in die Frexxe bekommt – das passiert uns von der AfD doch nahezu täglich – für weit geringere Vorkommnisse. Und NEIN, es ist auch nicht so, dass es mir leid täte, dass Palmer nun erst mal sich selbst sortieren gehen muss und eine Auszeit braucht, um sich Hilfe zu holen. Das bräuchten noch viele, viele mehr in der deutschen Politik der gleichgeschalteten Links-Grün-Bunten Fraktionen bis rüber zur CDU.

Nein, mein Verständnis für den Grünen OB Boris Palmer endete schon viel früher. War er es doch, der Beugehaft und Rentenkürzung für Ungeimpfte forderte. Oder zur Abwechslung auch mal 5000 Euro Strafe. Auch eine Durchsetzung der Impfpflicht betrachtete er als unproblematisch. Da war dann bei meinem bisher erworbenen Rechtsverständnis der Herr Palmer über die Grenze des Sag- und Ertragbaren gegangen. Die rote Linie – oder eben der grünsumpfige, stinkende Morast – also der sprichwörtliche moralische Rubicon für einen demokratischen Politiker weit überschritten.

Boris Palmer beklagte sich bei Schreihälsen vor der Uni in Frankfurt: „Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für euch ein Nazi. Denkt darüber nach.“ Dabei hofft er auf das Kurzzeitgedächtnis der Öffentlichkeit. Denn was ist schlimmer, «Neger» sagen oder ein fürchterlicher Heuchler sein? Wortgewaltig ist er schon, der Bori Palmer. Das war sein rebellischer Vater Helmut, der Apfelkundler jüdischer Abstammung aus dem Remstal auch. Der sah in den Bürokraten, die ihm widersprachen oder reglementieren wollten, auch ganz schnell “Nazis”, was damals noch als schwere Beleidigung geahndet wurde…

Der damalige Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag Schlauch, der Vater Palmer noch verteidigte, nutzte 2002 dienstlich erworbene Flugmeilen für private Zwecke. Zuvor hatte er seinen Kollegen Cem Özdemir für das gleiche Vergehen kritisiert. Die Doppelmoral der Grünen? Nach einem Vertuschungsversuch wechselte Schlauch in die Wirtschaft. Als Beirat eines der grössten AKW-Betreiber Deutschlands, Geschäftemacher oder als Honorarkonsul für Albanien. Und genau der distanziert sich nun vom alten Weggefährten Boris? Wer nun genau hinsieht, erkennt wieder einmal die Doppelmoral derer, die dem Bürger ständig mit dem erhobenen Zeigefinger drohen.

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